Herbe Auswärtsklatsche

FCHE muss sich schleunigst steigern

Nach einer 0:4 Niederlage im ersten Heimspiel setzte es im ersten Auswärtsspiel der Bezirksligasaison eine heftige Auswärtsniederlage beim VfR Dostluk Osterode. Während man in der ersten Hälfte noch gut mithielt, war die zweite Hälfte eine zum Vergessen.

Etwas neu formiert übernahm Lennart Busch die rechte Flanke für den fehlenden Schell. Dafür kehrte Torben Jeske ins Mittelfeld zurück und sollte für mehr Stabilität vor der Abwehrreihe sorgen - so der Plan. Auf dem Kunstrasenplatz am Osteröder Jahn-Stadion kamen wir eigentlich nicht schlecht in die Partie. Sowohl Döring als auch Nixdorf verloren ihr Duell mit dem letzten Abwehrmann der Gastgeber. Auch defensiv standen wir erst einmal weitesgehend kompakt. Dann hatten auch die Randharzer zwei gute Möglichkeiten, die sie vergaben. Nach etwa einer halben Stunde wurde der Nachschuss nach einer Ecke noch vor der Linie geblockt und wir liefen in einen Konter. Den spielten die Gastgeber gut aus und kamen zur Führung. Etwas schmeichelhaft, da eine Abseitsstellung vorlag, die auch nach Beratung im Schiedsrichterteam zu unserem Unglück nicht geandet wurde. Nur 5 Minuten danach klären wir einen Ball vor die Füße des Osteröder Außenspielers, der die Kugel unten rechts versenkt. Im Anschluss eine weitere diskutable Szene - diesmal im Stafraum der Gastgeber. Torben Jeske wird beim Schussversuch von den Beinen geholt, aber der Pfiff blieb unverständlicherweise aus. Wie vor einer Woche spielen wir eigentlich gut mit und haben gute Chancen, individuelle Fehler sorgen jedoch erneut für einen Rückstand zur Pause.

Für den zweiten Spielabschnitt nahm man sich folglich viel vor. Doch während Daniel Klinge noch auf die Bratwurst wartete, klingelte es bereits wieder. Zeidan Turgay war im Konter zur Stelle und baute nur eine Minute nach Wiederanpfiff die Führung aus. Ein herber Moraldämpfer, doch die Mannschaft spielte noch einmal mutiger nach vorne. Alex Nixdorf hat den Anschluss auf dem Fuß, verpasst aber von der Fünferkante den Anschlusstreffer. Danach agierten wir etwas konzeptlos. Mit der Hereinnahme von Janis Marten liefen wir früher an, konnten auch einige Ballgewinne und Abschlüsse verzeichnen, wurden aber auch über die Außenbahnen ausgekontert. Mit dem 4:0 und 5:0 machten die Gastgeber den Deckel endgültig drauf. Das 6:0 verschenkte Torwart Schneider kurz vor Ende der Partie. Daraufhin setzte Döring noch einen Fernschuss an die Latte.

Die letzten 30 Minuten waren nicht nur spielerisch eine Farce, vor allem die Einstellung fehlte in allen Mannschaftsteilen. Es tun sich zwei Baustellen auf, die unter der Woche im Training angegangen werden müssen: Die Defensive agiert zu passiv und verliert zu viele Duelle, gerade nach individuellen Fehlern. Zudem fehlt offensiv ein Erfolgserlebnis. Es gab in beiden Partien zahlreiche gute Gelegenheiten für das erste Bezirksliga-Tor, gefallen ist es aber bisher nicht.
Nun gilt es das Spiel schnell aufzuarbeiten, abzuhaken und die Sache in der kommenden Woche im Heimspiel gegen den SC Hainberg besser zu machen.